Dienstag 11.11.2025 …Schon vor dem Frühstück werden die Koffer gepackt und um 8.00 Uhr treffen wir uns zum Frühstück.

Danach müssen wir uns vom „Robinson Plage“ verabschieden und starten in Richtung Kpalime. Zuvor müssen wir noch zum Passamt um mein Visa abzuholen. Telefonisch wurde ich für 9.30 Uhr ein bestellt, also wird das Gepäck rasch verladen und es geht los ….

Pünktlich steh ich dann mit Boris in der Menschenschlange vor dem Passamt. Wir werden wieder weg geschickt und sollen in 10 Minuten wieder kommen. Nach 20 Minuten hab ich dann endlich meinen Pass und bin nochmal fast 100,- € los. Das Thema Visa ist seit, die Antragstellung auf „online“ umgestellt wurde, ein sehr kompliziertes und hat nicht nur meine Nerven strapaziert. Aber jetzt passt es und wir können starten.

Zunächst geht unsere Fahrt nach Lome – Majikpeto zu der Schule, wo von Ernst Martin Schaible ein vierklassiges Gebäude finanziert wurde, dass vor einem Jahr in Betrieb ging.

Inzwischen hat er einen weiteren Anbau mit zwei Klassenzimmern und eine WC Anlage finanziert. Mit dem Bau wurde bereits begonnen und im März soll das Gebäude dann übergeben werden.


An der Schule werden 1515 Schüler (688 Jungen, 827 Mädchen) von 22 Lehrern unterrichtet. Ein Teil der Schüler ist in zwei Schichten eingeteilt. Unterricht ist dann für die einen von 8.00 Uhr – 12.30 Uhr und um 13.00 Uhr kommt dann die zweite Schicht. Die Lehrer haben nur die 1/2 Stunde Pause und dann geht es weiter.

Wir werden sehr herzlich begrüßt und es ist wirklich zu spüren, wie dankbar das Lehrpersonal ist, dass sie mehr Klassenzimmer haben, bzw.noch welche dazu bekommen.
Die Direktorin bedankt sich ganz herzlich und erwähnt mehrmals, wie dankbar sie sind. Eigentlich bräuchten sie noch mehr Gebäude, aber, sie kann es sehr gut verstehen, dass wir bei ihnen jetzt vorerst nichts bauen werden, da es ja viele weitere Schulen gibt, an denen auch großer Bedarf an Gebäuden besteht.

Wir machen noch einen Rundgang durch die Klassenzimmer und werden überall sehr freundlich begrüßt.

Alle Unterrichtsräume sind übervoll in einem Raum sitzen sogar 134 Schüler. In allen Schulen ist an der Tafel notiert wieviele Schüler im Klassenzimmer sind.

Inzwischen ist es Mittag, ein Teil der Schüler geht nach Hause um für die 2. Schicht Platz zu machen und die restlichen haben Pause. In den Schulen gibt es die Möglichkeit, dass sich die Kinder etwas zu Essen kaufen. Da das Thema Ernährungsmangel in den letzten Jahren immer mehr Raum einnimmt haben wir inzwischen in vielen Schulen ein Schülerspeisungsprogramm eingeführt und die Nachfrage steigt, da viele Kinder zu Hause nicht genügend zu essen bekommen.

WIr wollen uns auf den Weg nach Kpalime mache, wo wir quasi unser Basislager haben.

Die 120 km lange Fahrt verläuft gut, da die Straße recht gut ist und relativ wenig Verkehr ist.

Es muss in letzter Zeit noch öfters geregnet haben, denn es ist alles noch sehr grün. In Togo beginnt die Trockenzeit und es wird mindestens bis März nicht mehr regnen. Zu Beginn der Trockenzeit kann es aber noch ab und zu einem kurzen Schauer kommen.

In Kpalime stehen alle Azubis und die Mitarbeiter vor dem ABCN und begrüßen uns mit Musik, Tamtam, Konfetti und Blumen.

Nach der fröhlichen Begrüßung freuen wir uns auf ein erfrischendes Getränk.

Danach fahren wir in’s Hotel und beziehen unsere Zimmer. Das Haus ist neu und die Zimmer sauber.

Die technische Ausstattung hat allerdings noch reichlich Luft nach oben. Jetzt am späten Nachmittag läßt der Druck in den Wasserleitung nach…. was für uns bedeutet, es gibt eine Eimerdusche… In Togo stehen in allen Hotels Wassertonnen, die mit Wasser gefüllt sind und wenn aus der Leitung kein Wasser kommt, nimmt man ein kleinen Eimer oder größern Becher und kippt ihn über sich….
Im Macumba treffen wir uns zum Abendessen und werden von George und seinem Team mit einem leckeren Abendessen verwöhnt. Das Restaurant gehört auch zum Ausbildungszentrum und bietet Ausbildungsplätze als Koch/Köchin und Restaurantfachkraft an. Die Absolventen haben gute Chancen in den grösseren Hotels in Togo, Ghana und Benin. Es hibt in Togo sehr wenige Möglichkeiten der Ausbildung in diesem Bereich, weshalb die Nachfrage nach einem Platz bei uns sehr groß ist. Das Macumba hat einen sehr guten Ruf und bietet internationale und afrikanische Küche.
Bei guten Gesprächen und kühlen Getränken lassen wir den Abend ausklingen, während Boris noch mit den Klimaanlagen und Markus mit den Handys kämpft …beides kommt nicht so recht in Gang. Sind wir gespannt was die Nacht bringt…..
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